Signs of Wisdom
Wir sind zu dritt. Mit Gepäck quasi zu fünft. Ganz vorne ein gefüllter 60 Liter Rucksack. Dahinter ein kleiner Vietnamese, mein Mann, an dem ich mich festhalte, und ich. Mein Hintern hat nicht mehr viel Platz auf dem Rücksitz des Rollers, der uns durch den morgendlichen Berufsverkehr in Hanoi manövriert. Mein Compagnon-Rucksack zieht mich sanft nach hinten – die Muskeln meiner Oberschenkel ächzen. Während der ersten fünf Minuten haben mich die Stimmen im Kopf im Griff: „Was tust Du da?“ „Wie willst Du das das 50 Minuten aushalten ohne runterzurutschen?“ „21.000 Verkehrstote pro Jahr? Geht’s noch?“ Mein Helm wackelt munter auf dem Kopf hin und her und ist mehr lustiges... Read More
Die letzten Tage in der Halong Bay
Die letzten drei Tage brechen an. Eine Fähre bringt uns von Hai Phong auf die Insel CatBa in der Halong Bay – der letzten Station unserer Reise. In den letzten zwei Wochen haben wir viel erlebt und mitgemacht. Ein besseres Team Building hätten die gemeinsamen Tage nicht mit sich bringen können. Wir sind zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammen gewachsen, kennen uns und unsere „Päckchen“, haben horizonterweiternde Gespräche über den Sinn des Lebens, unsere Visionen und unseren Stuhlgang geführt und werden die intensive Zeit hier für immer in uns tragen. Außer Tobi, der sowieso alles und jeden fotografiert und uns mit seinen Ergebnissen immer wieder beeindruckt, fotografiert kaum noch jemand intensiv... Read More
Every day feels like a week
Nachdem wir am Vorabend bereits aufgrund des Wetterberichts (34°C, Sonne) entschieden haben, dass wir möglichst früh zu den Wasserfällen von Thi Tran Muong Cha an der vietnamesisch-laotischen Grenze aufbrechen sollten, klingelt mein Wecker am 7. Tag unserer Vietnamreise tatsächlich um 05:00 Uhr. Nicht ganz meine Uhrzeit, aber das frühe Aufstehen wird sich als gute Idee herausstellen. Da wir schon die ganze Zeit abseits von Touristenpfaden unterwegs sind, reiht sich auch der heutige Ausflug in unser Abenteuer ein.
Reset meines Lebens -Vietnam
Ungefiltert, pur und ehrlich schlägst du auf mich ein. Ohne Filter und Vergleichsbilder! Wie ein Baby, das den geschützten Mutterleib verlässt. Ich spüre, was es für mich bedeutet, meine eigene erschaffene Komfortzone zu verlassen. Geprägt von Richtlinien, Sicherheitsvorschriften, Verbote.
Einen Gin Serpentine bitte!
Die 4 Gin Tonics bereue ich in dem Moment als ich am Morgen aufwache. Obwohl: Falsch, nicht die Zeit, die ich mit den wunderbaren Menschen verbracht habe und eigentlich auch nicht was die durch den Alkohol ausgelösten Lockerheit raus gekitzelt hat. Aber vielleicht hätten 2 oder 3 Gin Tonics gereicht 😉
Eingemauert
Ich atme auf als die Häuser am Straßenrand kleiner und weniger werden. Endlich haben meine Augen die Gelegenheit sich auszuruhen zu entspannen. Alles was sie sehen ist die Ferne, Reisfelder und ein paar Autos. Ich kann wieder denken, muss nicht ständig nach dem Verkehr schauen (Kunststück, denn ich sitze im Auto ;-)). Ich freue mich auf die Berge: weit schauen, sehen wie klein man selber doch ist. Das bedeutet für mich Freiheit und alles ein wenig in eine andere Perspektive rücken. In diesem Moment wird mir bewusst, dass ich selber in mir unglaublich gefangen bin.
Ankommen, Reinkommen und Wohlfühlen.
Am Donnerstag Abend sind Melanie und ich nach knapp 19 Stunden Anreise endlich in Hanoi gelandet. Nach der überraschend kurzen Einreiseprozedur wurden wir schon von unserem „Fahrer“ in Empfang genommen, welcher uns schnurstracks zu unserer Herberge für die nächsten drei Nächte gebracht hat, das wunderbare Viethouse von Ly und Heiko. Auf der etwa halbstündigen Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt, schlich sich bei mir direkt das wohlige Gefühl ein wieder in Asien zu sein. Was habe ich dieses Hupen und das Gewusel auf den Straßen vermisst.
Halong Bucht und die Insel Cat Ba: Der perfekte Abschluss des Abenteuers Vietnam Auf zu neuen Abenteuern!
Vietnam und die Tour bringen einen dazu sich Fragen zu stellen. Fragen, die man sich sonst, im Alltag, nicht so einfach stellen würde. An Bord des Schiffes, das durch die Halong Bucht schippert, vorbei an den bunten, schwimmenden Dörfern und der beeindruckenden Natur, denke ich zurück an die letzten Tage der Tour. Es ging bergauf und bergab. Und das nicht nur im wörtlichen Sinne. Gleich nach dem Ablegen beginnen wir wie wild mit unseren Fuji Instax Kameras (#instaxlove) zu fotografieren. Denn in der ersten halben Stunde ist es angeblich am schönsten, haben uns Steffen, Heiko und Ly gesagt. Auch der Rüffel von Steffen, dass wir zu wenig fotografieren, hat seine... Read More
Dschungeltrip
Es ist 7:00 Uhr und die ersten verschlafenen Mitstreiter trudeln beim Frühstück ein. Es herrscht allgemeine Katerstimmung (siehe vorhergegangen Blogpost). Meine Stimme klingt gefühlt so, als hätte ich die letzten Jahre nicht nur Rotwein, sondern auch Zigaretten der Marke Karo geraucht. Egal, Sangeskünste sind heute nicht mehr gefragt. Nach dem leckeren Essen (keine Suppe!) müssen wir dann am Bus feststellen, das unser Zeitplan zunächst keinen Bestand hat, da der Bus einen Platten hat. Unser McGyuver – Fahrer Hoang erledigt das Wechseln des Reifens mit der ihm eigenen Ruhe und dem immer frisch gestärkten Hemd. In der Zwischenzeit machen wir einen kleinen Ausflug in die angrenzenden Hügel und genießen die schöne... Read More
Der Stapel der Eindrücke
Da sitz ich nun – mitten im vietnamesischen Bergland und meine bis hierhin unerschütterliche Gelassenheit ist gerade kräftig am Wanken. Es ist nicht so, dass ich mich als abgeklärt bezeichnen würde. Wahrscheinlich liegt es an einigen, von Steffen viel zitierten, Vergleichsbildern, die mich meine Eindrücke bisher unaufgeregt in, schön verzierte, kleine Erinnerungskästchen einsortieren lassen. Die Begegnungen der letzten beiden Tagen jedoch lassen sich nicht vergleichen. Sie passen in keine der schon vorhandenen Boxen rein. Irgendwie haben sie ein anderes Format. Und so liegen sie ganz oben auf dem Stapel der Eindrücke. Sperrig und schwer verdaulich. Wahrscheinlich brennen sie sich genau deswegen so sehr in meinen Kopf ein, machen meine Knie weich und hinterlassen... Read More