Ich sehe ROT!

Gemütlich schlendern wir bergauf Richtung Marktplatz von Dong Van, welches gute 1100 m hoch gelegen ist. Durch einen Stromausfall wird selbst das Frühstück zum Erlebnis, beleuchten wir die Kochplatten schlussendlich mit den Lichtern unserer Handys. Lösungsortientiert denken. Theorie und Praxis liegen manches Mal ungeahnt nahe beieinander. Ein kleiner Kaffee noch, dann gehts in den Tourbus.

Rot steht heute auf dem Programm. Aufgabe des Tages lautet:  Suche und finde die Farbe Rot und stelle ein Triptychon aus mindestens drei Bildern zusammen. Gesagt – getan, beim ersten Stop an einem kleinen Dorfmarkt, hoch in den Bergen, gehen wir auf die Suche. ROT, ROT, ROT, überall und doch nirgends finde ich Motive die sich lohnen. Schlussendlich habe ich meine Aufgabe mehr oder weniger gut abarbeiten können. Bin ich zu kritisch mit mir? „Ist nur rot, denke ich, der Inhalt fehlt ein bisschen, die Geschichte dahinter wäre noch toll gewesen. Ich spinne rum, wie das Bild hätte besser aussehen können und grübel noch ein bisschen, als wir schon weiterfahren. Ein stetes Auf und Ab durch die gigantische Bergwelt. Hier ein Stop an der fast greifbaren Grenze zu China, dort ein Stop in einem Museumsdorf. ROT soll mich auch hier triggern, so bete ich es mir gebetsmühlenartig vor. Die echte Zufriedenheit mit meinen Ergebnissen stellt sich nicht so recht ein. Egal, hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weiter. Neuer Versuch!

Steffen beschließt noch mal am späteren Nachmittag, bei noch schönerem Licht, zu einem anderen Bergspot zu fahren und dort den Slot zum Thema Blitzen einzuschieben.

Wir dürfen, nacheinander, in die Rolle des Models wechseln und erhalten epische Bilder von Steffen, der sich zu guter Letzt den Hintergrund natürlich auch nicht nehmen lässt. Dass dabei der Spaß ganz weit oben auf der Tagesordnung steht, ist quasi selbstverständlich und spiegelt sich sehr gut bei den Making ofs. Ach, ich könnte diese Gruppe echt knutschen, so lustig ist es mit euch. Dankeschön für die tolle Zeit.

Heike Katthagen