11
Apr
2016
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Auf dem Weg ins Paralleluniversum

Nach einer wie immer kurzen Nacht mit durchschnittlichen 3 Stunden Schlaf und einer Gewitternacht klingelt der Wecker um 5.
Um 6 geht es los zum nächsten Abenteuer.
Wir verlassen im Morgengrauen die kleine Stadt, der Weg wird gesäumt von einer immerzu grünen Landschaft,
bestehend aus Reisfeldern und angrenzendem Dschungel, Flüssen und Bergen.
Dann und wann verborgen im Morgennebel, der manchmal für die ein paar Sekunden die orange rote Morgensonne durchblicken lässt, sehen wir Schulkinder und Menschen auf dem Weg zur Arbeit oder bei der Arbeit. Hang fährt uns sicher durch die Berge, entgegenkommenden Mopeds, LKW und Bussen weicht er gekonnt aus oder setzt noch einmal zurück, wenn es dann doch zu knapp wird. Auch den Wasserbüffeln, Hunden, Hühnern und Schweinen gibt er Raum.
Das erste „Dung lai“, kurz Sin Lai ertönt als wir ein weites von Nebelumworbenes Tal erahnen. Das „Wir können hier nicht halten“, wird sofort von Heiko. „Da war doch eben ein Café“ (Hunger) ergänzt und der Bus gekonnt gewendet.
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Nach dem Fotografieren der mystischen Landschaft gehen wir zum Café und geniessen neben einem leckeren Kaffee süßes Knabbergebäck als VorFrühstückSnack.  Gestärkt geht es weiter …. zum nächsten Etappenziel: Ein Bergdorf mit der ethnischen Minderheit, den H’mong´s. Der Bus fährt auf den Hof und von überall kommen Menschen, alt und jung.Die erste Gruppe der Vietnam Abenteurer hat dieses Dorf besucht und nun werden ausgedruckte Fotos von Jojo und Katrina überreicht. Im fliessenden Übergang werden Fotos angesehen und Baby- und Kinderkleidung, die wir aus Deutschland mitgebracht haben, verteilt. Es ist unbeschreiblich, wie die groß hier die Freude über kleine Dinge, die für uns in Deutschland all zu oft nicht mehr geschätzt werden.Leuchtende Kinderaugen lassen das Herz erweichen.
Freude über aufblasbare Fussbälle, Papierflugzeuge, Süßigkeiten, Kleidung für Babys und Kinder oder aber auch für Erwachsene. Ein Moment des Glücks zum Greifen nah.

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Und hier halten es gerade alle in den Händen und im Herzen. Als wir das Dorf verlassen, ist eine aufgeladene, euphorische Stimmung im Bus zu spüren und es geht schon wieder weiter zum Essen in Son La,
 Frühstück und Mittagessen in Einem.Gebratener Reis, Pho Nudeln oder gebratene Eiernudeln immer mit Gemüse, mit oder ohne Fleisch – frisch zubereitet, quasi vor unseren Augen, tauschen wir unsere Gedanken aus.
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Gestärkt und mit einem Lächeln im Gesicht fahren wir ein paar Kilometer weiter zum Kaffee trinken. Der Genuss ist hier anders, als bei uns. Es werden die Geschäfte und Restaurants angefahren oder angelaufen, die in einer Sache wirklich gut sind. Das Restaurant, wo wir waren – ist eines der Leckersten der Stadt, das Café wiederum ist für seine Kaffeespezialität bekannt. 20160409-20160409-D75_4845
In der Beziehung kann man Ly und Heiko blind vertrauen – die Auswahl ist immer Top! 😃
Als wir in unseren Bulli einsteigen, sehen wir das erste Mal so richtig, was wir doch für kleine Dreckspatzen sind.
Die Stufe und der Boden sind Zeugen unserer Wege und Stationen  der letzten 3 Tage. Dank tiefer Schuhprofile haben wir Erde und Schlamm gesammelt und erfolgreich im Bus verteilt.
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Auf dem Weg zu unserem letzten Etappenziel geht es in der heutigen Mindclass um unsere Ziele im Leben. Ziel oder Traum, Vorstellbar oder nicht vorstellbar. Umsetzbar? Mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten.
Angekommen in Moch Chau. Willkommen in der Stille. Nur ein entferntes Hupen der Motorräder und Roller, LKW´s und Busse.
Grün soweit das Auge reicht. Teeplantagen und Dschungel. Ausruhen und Verschnaufen.
Willkommen in einer anderen Welt. Ein Paralleluniversum in Vietnam.
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Text und Fotos: Anne Beringmeier www.anneberingmeier.com