On the top oft the Zipfelberge
Am Fuße der Erde im Tale der Berge ist eine Welt so verquert und doch nicht verkehrt. Wie im Märchen vereinen sich verschiedenste Eindrücke des Tages wie Hundekämpfe, Azuro geträllere, düstere Höhlen Atmosphäre, übertriebener Selfie-Wahn, links fahrende Dauerüberholer, Wasserfallromantik und Grenzakustik.
Zur kleinen Erinnerung – der Blogeintrag handelt von einem Tag – nicht wie man sich denken könnte das wir diese Erlebnisse auf mehrere Tage verteilen konnten oder auch wollten. Mittlerweile interessiert es niemanden mehr was es in der Heimat für Probleme gibt, nicht im negativen Sinne doch einfach im Grunde der Gelassenheit, des Annehmens, hinnehmens, sich entwickeln lassen. Genauso wichtig wie das fotografieren ist Steffen auch die persönliche Weiterentwicklung jedes Teilnehmern was auch nur in Extremsituationen passiert und nicht innerhalb der Komfortzone.
Mit einem Kontrast starteten wir gleich am Morgen mit besuch der Touri Wasserfälle an der chinesischen Grenze. Natürlich war die blonde Melanie wieder ein beliebtes Fotomotiv aber auch wir anderen durften unser mehr oder weniger ausgeprägtes Selfie Gen ausleben. Kaum angekommen saß ich auch schon zum Bier und „Chicken“. Ich glaube jeder von uns wurde mindestens einmal zum Selfie aufgefordert von einem ganz unterschiedlichen gegenüber – jung, alt, groß – ach ne eher nur klein aber immer addrett gekleidet in hübsch, mit Anzug, Tracht oder anderer Vielfalt. Für manchen von uns war es doch schon eine Herausforderung dem Strom an verschiedensten Eindrücken zu verarbeiten und seiner Sinne Herr zu bleiben. Ein paar besonders sportliche bestiegen dann auch noch den Tempel und die Aussichtsplattform – On the top oft the Zipfelberge.
Nachdem ich beim Essen dann nun wirklich meine kitschigste InstaStory ever gemacht habe, die mir erschreckenderweise sogar gefallen hat musste ich erst mal 2 Cola verdrücken um Energie zu tanken.
Notstop – Hoang schreit – wirft Gegenstände aus dem Fenster – verschütte fast mein Wasser. Ly unterstützt springt aus dem Auto – rennt auf 4 Hunde zu die einen Eindringlich gerade zerfleischen. Hoang folgt, Ly wirfst fast Ihren Rucksack, verschwindet aus unserem Blickfeld. Eine skurile Situation. Fünf Minuten später kommen wir an der Höhle an und ich lasse mir fast ein Wackel Krokodil aus Holz aufschwatzen.
Wir machen – ich und Kai – Zombie Bilder mit perfekter Rimlight Beleuchtung und Alien Schattenbilder während unserer Höhlentour. Einer Oma im Dorf bescheren wir einen Museumstag, Ihre Augen leuchten und alle sind Happy. Ich mache von Ihr ein Instax Bild als Erinnerung. Alle sind schon am Bus und warten.
Habe ich es schon erwähnt – der Ohrwurm des Tages: Azzuro in Wiederholung.
Ich überlege gerade wann wir dem blinden Pferd begegnet sind was es sich mitten auf der Fahrbahn inkl. seiner Steinblock Sicherung gemütlich gemacht hab – naja vielieicht habe ich das auch nur geträumt während der FengShui Pause.
Rückfahrt nach Cao Bang ins Hotel, rauf in den 6. Stock schnell 20min Verschnaufpause, ab in unser Lieblingskaffee Ban Gioc mit echt super Cappuchino. Bildbesprechung – jeder hat schöne Aufnahmen aber es hagelt auch Verbesserungsvorschläge im positiven Sinne – das Zauberwort: örtlicher Kontext.
Gegen 19.30 noch schnell das Abendessen draußen an der Straße sitzend verschlungen und dann versucht schnell mit allen Eindrücken einzuschlafen von neuen spannenden Abenteuern träumend . . . .
Text und Bilder: Ronny Barthel https://www.fotograf-zur-hochzeit.ch