10
Mrz
2016
6

Frühsport am Hoan Kiem See

Der Tag beginnt früh, sehr früh. Eigentlich noch vor dem Aufstehen, auf jeden Fall vor dem Frühstück. Um 6 Uhr morgens treffen wir uns zu einem morgendlichen Fotospaziergang um den Hoan Kiem See. Der See liegt nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt und wir sind bei weitem nicht die einzigen, die es dorthin zieht. Rund um den See wird auf die verschiedenste Art von Jung und Alt Sport getrieben und wir sind beeindruckt von dem Elan zu der frühen Stunde. Wir lassen uns mitreißen und so konzentrieren sich die einen auf Tai Chi Übungen und Tanzschritte, während wir uns mit Motivwahl und Belichtungszeit im Nebel auseinander setzen. Doch kaum bleiben wir länger an einem Ort stehen, werden wir von den Vietnamesen angesprochen und zum Tanzen aufgefordert. Da machen wir einfach mit und schwingen zusammen übers Parkett, bzw. die Steinplatten. Was für ein Spaß, so sollte ein Montag häufiger beginnen!

Die frische Hühnernudelsuppe zum Frühstück ist zwar noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach unserem Frühsport genau das richtige. Ich tu mich noch etwas schwer, Suppe mit Stäbchen zu essen, aber ich werde immer besser und die Hose ist diesmal fast sauber geblieben..

Mittags machen wir uns in zwei Gruppen auf in die Stadt, wollen an unseren Reportagen weiter arbeiten. Ich starte am Literaturtempel. Im Innenhof tummeln sich mehrere Gruppen herausgeputzter junger Mädchen und Jungs, die ihren Abschluss feiern. Welchen genau bekommen wir leider nicht heraus. Wir fotografieren uns alle gegenseitig und wenn wir gemeinsam auf die Displays unserer Kameras und Handys gucken, gibt es jedes Mal ein riesiges Hallo und Gejohle. Wir großen weißen Deutschen sehen aber auch einfach zu lustig aus zwischen den zierlichen Vietnamesen. Nun sind wir Teil dieses wichtigen Tages geworden und auf vielen Erinnerungsfotos zu sehen. Wir können uns kaum losreißen, sind noch ganz high von den Erlebnissen, aber wir haben noch ein paar andere Ziele auf dem Plan. Die Reportage ruft…

Nach etlichen gelaufenen Kilometern und mit einer reichen Bilderausbeute beginnen wir den gemütlichen Teil des Tages. Die einen gönnen sich eine Ruhepause im Hotel, ich gehe mit drei weiteren Mitstreitern zur Massage. Auf vietnamesische Art, empfohlen von Ly. Wir drei Frauen sind in einem Raum und nur das hält uns alle davon ab, zwischendurch immer mal laut aufzustöhnen. Die meinen das echt ernst! Was die kleinen und unschuldig aussehenden Masseurinnen für Kraft haben, ist wirklich unglaublich! Immer wieder schön, wenn der Schmerz nachlässt. Aber das entspannte Gefühl danach ist einfach unbeschreiblich.

Das Abendessen ist ein weiteres kulinarisches Highlight. Auf dem Boden sitzend probieren wir Wasserbüffel und gedünstete Blätter der Süßkartoffel, essen Auberginensuppe und gebratenen Knoblauchreis und stellen fest, wie sensationell Tofu schmecken kann, wenn er frisch hergestellt ist. Das gummiartige Zeug rühre ich in Deutschland nicht an und werde es in Zukunft erst recht nicht tun.

Heute Abend packen wir unsere Koffer und ab morgen geht es dann auf die Tour in die Berge. Ich bin sehr gespannt, was uns da alles erwartet!

Text und Fotos: Jennifer Kipke
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1 Response

  1. Tolle Fotos Jenny … hab grad Lust auch dahin zu fahren. Wünsche Dir weiterhin eine spannende Reise und viele meue Erlebnisse.
    Ganz liebe Grüsse aus der Schweiz
    Christine